21 Ausgabe 109 - März 2025 | Mit dem Bus ins Hippie-Paradies Der Bus bringt mich weiter nach Sihanoukville. Einer Stadt die in den 1960er Jahren als Hippie-Dorf bekannt war. Einst ein Aussteigerparadies mit unberührten Stränden ist sie heute leider heruntergekommen, sodass ich schnell das Weite suche und mit der Fähre ins Inselparadies Ko Rong Sanolem übersetze. Abgeschieden von der Hektik des Festlands und ohne befestigte Straßen, entfaltet die Insel ihre unberührte Natur: Bilderbuchstrände, ruhige Pfade und kulinarische Genüsse laden zum Verweilen ein. Zugfahren in Kambodscha Zurück auf dem Festland folgt eine abenteuerliche Zugfahrt nach Kampot. Langsam ziehen Reisfelder, Wälder, Flüsse und Dörfer vorüber. An den Bahnhöfen, an denen Frauen frisch gepressten Zuckerrohrsaft und traditionelle auf offenem Feuer zubereitete Gerichte anbieten, wird die Verbindung zwischen Kultur und Alltagsleben spürbar. Da jeder Passagier einen Sitzplatz haben muss, werden notgedrungen auch Plastikstühle im Gang aufgestellt. Die Türen im Triebwagen und zum Führerstand bleiben offen: Ich beobachte die entspannten Lokführer, die barfuß ihrer Arbeit nachgehen und nebenbei ihre Jause auf dem Fahrpult auspacken. Die Fahrt dauert etwas mehr als 4 Stunden, wobei 80 Prozent der Zeit das akustische Zugsignal betätigt wird! Denn schon von Weitem muss die Bevölkerung aufmerksam gemacht werden, dass jetzt der Zug kommt: es geht teilweise durch extrem enge Gassen, man kann förmlich die Häuser berühren. Oft ist das Vieh auf den Gleisen unterwegs, sogar Kinder Schienenstrang der Royal Railway in Spurweite 1000 mm Kambodscha | REISEN Reisekorrespondentin Katharina Jeller vor den Tempeln in Angkor Wat Der Triebfahrzeugführer gibt Signal ACHTUNG vor dem bewachten Bahnübergang
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