25 Ausgabe 96 - Dezember 2021 | Deutschland West-Ost-West | REISEBERICHT haus, das eh wie alle anderen Bauten des Meisters ausschaut. Unser nächstes Ziel ist Dessau, mit seinem Bauhausmuseum. Außerdem besuchen wir dort das Technikmuseum „Hugo Junkers“. Junkers stellte nicht nur Flugzeuge her, sondern auch Kühlwaggons, Traktoren und Gasdurchlauferhitzer. Zu Martin Luther nach Wittenberg Über die Lutherstadt Wittenberg und Meißen fahren wir nach Dresden. Das Zimmer im 6. Stock des Hotels bietet einen herrlichen Ausblick über die Stadt. Am nächsten Tag geht unsere Fahrt nach Görlitz, direkt an der polnischen Grenze, von Baedeker mit 2 Sternen durchaus verdient geehrt. Bautzen ist vielen nur als Gefängnisstadt der Stasi bekannt, bietet aber viel mehr und ein Rundgang ist empfehlenswert. Und Bautzen ist ein „Senfparardies“! Den Tag beschließen wir nach dem Besuch von Moritzburg und des Karl May Museums in Radebeul wieder in Dresden. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Autos: Wir besuchten das August Horch Museum in Zwickau. Das Museum wäre eines eigenen Artikels würdig. Wie man überhaupt feststellen muß, daß der Straßenbahnverkehr in der ehemaligen DDR auch heute sehr gut funktioniert und den jetzigen Ansprüchen voll entspricht. Wir machen uns wieder auf den Weg nach Bayern. In Richtung München haben wir noch eine Übernachtung in Regensburg eingeplant. Tags drauf geht es zum neu ernannten Weltkulturerbe in Augsburg. Und nein, es ist nicht die Fuggerei, sondern das Wassermanagement. Das Grundgerüst besteht bereits seit der Römerzeit, im engeren Sinn sind die Kunstbauten zur Wasserversorung seit dem 17. Jahrhundert gemeint. Auch München ist nur Labe- und Übernachtungsstation, der Weg Richtung Passau führt via Wasserburg nach Altötting. Die große Wallfahrtskirche, eine „Basilika minor“ ist fast ein Neubau, sie wurde 1912 fertiggestellt. Ein fast unscheinbares Gotteshaus ist die eigentliche Pilgerstätte, deren Besucher:innenzahl durch die Bahnanbindung Ende des 19. Jahrhunderts geradezu explodierte. Auf dem Weg nach Passau konnten wir natürlich auch nicht das Geburtshaus seiner pensionierten Heiligkeit auslassen. Wir mußten allerdings feststellen, daß im gleichen Haus 1779 auch Georg Lankensberger geboren wurde. Er wird als Erfinder der Achsschenkellenkung – die bis heute in Gebrauch ist – auch im Ortsmuseum geehrt. Unsere Rundreise endete am 9. August 2021 nach fast 2500 Kilometern wieder in Passau. Wie es sich gehört, natürlich in der Schwemme im Ratskeller. Text & Fotos: Christian Wagner Moderne elektrische Nahverkehrsdoppelstockgarnitur für den suburbanen Verkehr Bayrisches Weizenbier im Ratskeller
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