Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang fasst die Bedeutung der weststeirischen Mobilitätsoffensive zusammen: „Die Elektrifizierung der GKB ist eine Mammutaufgabe, die wir gemeinsam stemmen müssen. Durch die Elektrifizierung der weststeirischen Bahnstrecken werden die Strukturen geschaffen, die wir für die Entwicklung einer zukunftsorientierten und umweltfreundlichen Mobilität benötigen. Auf dieser neuen Infrastruktur sollen mehr und längere Züge fahren, die Fahrgäste werden Buszubringer nutzen können und auch die Bahnhöfe erfüllen höchste Ansprüche. Und letztlich müssen wir die Mobilität in der Steiermark klimafit machen, dies sind wir den zukünftigen Generationen schuldig. Die Elektrifizierung der GKB ist ein elementarer Teil dieser Klima- und Umweltstrategie.“
GKB-Generaldirektor Mag. Franz Weintögl zeigt sich erfreut: „Die GKB-Unternehmensgruppe hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem modernen, äußerst erfolgreichen Mobilitätsdienstleister entwickelt. Die Elektrifizierung der GKB bildet den krönenden Abschluss dieses Transformationsprozesses und stellt zugleich die Weichen für die erfolgreiche Zukunft des Unternehmens. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nun bestens vorbereitet in die Umsetzungsphase dieses Jahrhundertprojektes starten können. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH arbeitet schon heute, am Mobilitätsangebot von morgen".
Das Jahrhundertprojekt im Detail
Die Umsetzung der Elektrifizierung des 91 Kilometer langen Regionalbahnstreckennetzes, auf dem die GKB fährt, erfolgt in zwei Bauphasen. Zuerst wird der Bereich vom Bahnhof Wettmannstätten bis zum Bahnhof Wies-Eibiswald und der Graz Köflacherbahnhof elektrifiziert. Danach folgen die restlichen Streckenabschnitte in der Weststeiermark, in Graz Umgebung und im Grazer Stadtgebiet. Dies soll in drei Schritten umgesetzt werden: Zuerst die Elektrifizierung der Strecke vom Graz Köflacherbahnhof bis Lieboch, danach der Abschnitt von Lieboch bis Wettmannstätten und schließlich von Lieboch nach Köflach. Insgesamt werden im Zuge der Elektrifizierung rund 133 Kilometer Strecken- und Bahnhofsgleise mit einer elektrischen Oberleitung überspannt. Im Elektrifizierungspaket sind außerdem zwei zweigleisige Abschnitte vorgesehen. In Graz müssen etwa 1,2 Kilometer der bestehenden Strecke zwischen der Wetzelsdorferstraße und der Grottenhofstraße zweigleisig ausgebaut werden. Außerdem werden zwischen dem künftigen Bahnhof Weststeiermark und dem Bahnhof Frauental-Bad Gams etwa 1,5 Kilometer zweigleisige Strecke neu errichtet. Im Großraum Graz und in der Weststeiermark werden zudem Infrastrukturausbauten, wie Bahnhofsmodernisierungen oder die noch bessere Sicherung von Eisenbahnkreuzungen, realisiert. Im Bereich Graz sollen außerdem mehrere Mobilitätsdrehscheiben für den Übergang auf den innerstädtischen Nahverkehr entstehen. Die projektierte Fertigstellung bzw. die Gesamtinbetriebnahme ist laut derzeitigem Stand zum Fahrplanwechsel 2028 geplant. Die Finanzierung dieser Infrastruktur- und Elektrifizierungsmaßnahmen erfolgt durch den Bund, das Land Steiermark und die GKB.
Die GKB ist bereits jetzt über den Grazer Hauptbahnhof und den Bahnhof Wettmannstätten an das internationale Schienennetz angebunden. In Zukunft werden die Fahrgäste der GKB zusätzlich zum Grazer Hauptbahnhof, auch am neuen Bahnhof Weststeiermark auf internationale Fernverkehrszüge umsteigen können.
Verdoppelung der Fahrgastzahlen als Ziel
Auf der erweiterten Infrastruktur können zukünftig mehr und längere Züge verkehren, die auch neue Bahnhöfe bzw. Haltestellen bedienen sollen. Daher laufen parallel zu den eigentlichen Elektrifizierungsmaßnahmen weitere Planungen und Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Fachleute der GKB beschäftigen sich bereits jetzt mit der Beschaffung moderner elektrischer Schienenfahrzeuge und dem Bau von Instandhaltungsanlagen. Die Gestaltung des zukünftigen Mobilitätsangebots und der Fahrpläne erfolgt jedoch durch das Land Steiermark und den Bund, sie beauftragen die GKB mit Verkehrsdienstleistungen für einen entsprechenden Zielfahrplan. Die neustrukturierten Buslinien in der Südweststeiermark werden dieses Angebot ergänzen. Damit soll im Endausbau eine annähernde Verdoppelung der Fahrgastzahlen bei der GKB erreicht werden. Klimafreundliche E-Mobilität auf der Schiene, mehr Zug- und Busverbindungen, modernisierte Bahnhöfe und großzügige P&R-Anlagen werden zukünftig die gestiegenen Erwartungen der Fahrgäste an ein erstklassiges Mobilitätsangebot in der Weststeiermark erfüllen. Erweitert wird dieses großartige Mobilitätsangebot durch die regionalen Mikro-ÖV-Angebote RegioMobil und WEINmobil – Alle Infos dazu finden Sie unter: www.regiomobil.st
Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz
Bis 2040 soll die GKB durch eine Vielzahl an Maßnahmen klimaneutral werden. Ein zentrales Projekt zur Erreichung der Klimaneutralität ist die Elektrifizierung der GKB. Durch den zukünftig elektrischen Betrieb werden etwa 16.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart, allein in den ersten 30 Jahren bringt dies eine Ersparnis von 480.000 Tonnen CO2. Elektrotriebfahrzeuge sind aber auch leiser und reduzieren dadurch die Geräuschbelastungen an der Bahnstrecke. Die umfangreichen Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen der Elektrifizierung ermöglichen außerdem die Ausweitung und Verbesserung des Mobilitätsangebotes in der Region, insbesondere im Grazer Westen, wodurch es zu einer Verringerung des Individualverkehrs mit zusätzlichen positiven Auswirkungen für die Klimabilanz kommen wird. Die Elektrifizierung der GKB wird damit einen wertvollen Beitrag zur Klima- und Energiestrategie des Bundes und Landes Steiermark leisten.
PDF herunterladen
_______________________________
Rückfragen
Mag. Ernst Suppan
Leitung Unternehmenskommunikation / Public Relations / Marketing
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
+43 (0) 316 / 59 87 – 314