Innovation aus Tradition und Verlässlichkeit für viele Generationen!
Seitdem vor über 160 Jahren der erste Kohlezug von Köflach nach Graz fuhr, war das Unternehmen stets Vorreiter von technischen, logistischen, wirtschaftlichen und sogar kulturellen Innovationen. Mit Güter- und Personenverkehr sowie mit der modernen Busflotte blieb die GKB durch die Jahrzehnte ein Schrittmacher für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Zuerst diente sie aber vor allem dem Zweck, Kohle aus dem Voitsberg-Köflacher Revier in die steirische Landeshauptstadt zu bringen, um damit Zugang zu einem relevanten Markt zu haben. Nicht nur die Haushalte im Großraum Graz, sondern zum Beispiel auch die obersteirische Eisenindustrie zählten zu den Kunden, die das „Braune Gold“ aus der Weststeiermark zu schätzen wussten. Der Personenverkehr spielte demgegenüber vorerst noch kaum eine Rolle.
Von der Weststeiermark nach Europa
GKB durch Innovation auf Erfolgskurs
Voraussetzung dafür, eine Eisenbahnlinie in Betrieb nehmen zu können, war eine entsprechende Konzession. Insofern kann man den 26. August 1855 als die „Geburtsstunde“ der GKB bezeichnen. Denn an diesem Tag wurde der „Voitsberg-Köflach-Lankowitzer Steinkohlengewerkschaft“ höchst offiziell die „Bewilligung zum Baue und Betriebe einer für den Personen- und Sachentransport bestimmten Lokomotiveisenbahn von Köflach bis nach Gratz“ erteilt – vorerst auf die Dauer von 80 Jahren.
Die Trassierungsarbeiten waren damals schon abgeschlossen und die Bauprojekte samt Kostenvoranschlägen zur behördlichen Genehmigung vorgelegt worden. Nachdem die Konzession erteilt – richtiger gesagt: die „kaiserliche Privilegiumsurkunde“ ausgestellt – war, beschloss die Gesellschaft von Kohlengewerken, sich in eine öffentliche Aktiengesellschaft umzuwandeln: Die „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“ war gegründet, und ihr wurde „mit kaiserlicher Entschließung vom 14. Dezember 1858“ das „Privilegium“ zum Betrieb der Bahn übertragen.
Das zum Bau und Betrieb erforderliche Kapital von 3,2 Millionen Gulden (Florin) wurde durch die Ausgabe von 16.000 Aktien zu 200 Gulden beschafft. Die Bergbaue bei Voitsberg, Köflach und Lankowitz sowie sonstige „Privilegiumsrechte“ der Gesellschaft gingen – gegen Übernahme von 3.300 Aktien – in das Eigentum der neuen Aktiengesellschaft über. Mit der Aktienemission wurde übrigens – natürlich nach vorheriger Ministerialgenehmigung – das Wiener Bankhaus „Schuller & Co“ betraut.
1860: Der offizielle Bahnbetrieb beginnt
Der für Anfang April 1860 vorgesehenen Eröffnung der Bahn für den allgemeinen Verkehr stand nun nichts mehr im Weg. Am 2. April fand – mit bestem Erfolg – die kommissionelle technisch-polizeiliche Prüfungsfahrt statt, am 3. April konnte der öffentliche Verkehr aufgenommen werden. Großen Festakt gab es allerdings keinen. Nur die Lokomotive, die um 6.45 Uhr morgens den ersten Zug von Graz nach Köflach führte, war mit dem kaiserlichen Wappen sowie den habsburgischen und steirischen Farben geschmückt und bis an die Mündung des Schlotes mit grünen Kränzen umwunden.
Zu Beginn der offiziellen Inbetriebnahme der GKB-Eisenbahn verkehrte pro Tag zwischen Graz und Köflach auch nur ein einziges Personenzugspaar. In der „Grazer Tagespost“ vom 4. April 1860 konnte man dazu lesen: „Einige Passagiere und die Herren Beamten der Eisenbahn machten gleichsam nur en famille die erste Fahrt mit, von der wir wünschten, dass ihr tausend und abertausend glückliche Fahrten folgen mögen. Doch haben wir schon heute einen wesentlichen Übelstand der Fahrordnung, welche nur ein einziges gemischtes Zugpaar vorsah, zu rügen. Keine Bahn eignet sich nämlich so vollkommen zu Lustfahrten, wie gerade die eröffnete, aber dann müsste auch die Fahrordnung auf diese Kapitaleigenschaft billige Rücksicht nehmen und nicht um 2 Uhr, also in der größten Sonnenhitze zur Heimkehr nötigen. Wenn also überhaupt auf Passagiere und nicht allein auf Kohle Rücksicht genommen wird, so möge man früh ausfahren und abends heimkommen. Überdies dürfte sich an Sonn- und Feiertagen noch ein Lusttrain reichlich rentieren.“
Noch im ersten Betriebsjahr steigerte sich der Verkehr so stark, dass bereits mit 1. Mai ein zweites Zugpaar eingesetzt wurde und der Fuhrpark vergrößert werden musste. Ende September 1860 zählten zu den GKB-eigenen und gemieteten Fahrbetriebsmitteln fünf Lokomotiven samt Tendern, 58 Waggons (darunter sieben Personenwaggons) und ein Schneepflug. Zehn Jahre später waren es acht Lokomotiven, zwölf Personenwaggons, zwei Postwaggons, ein „Kondukteurwaggon“, vier gedeckte Güterwaggons und 150 Kohlenwaggons.
1873: Eine Zweiglinie nach Wies
Das nach soliden Geschäftsgrundsätzen geführte Unternehmen GKB florierte immer mehr, so dass bald an den Bau einer Zweigbahn von Lieboch über Preding und Deutschlandsberg nach den „Glanzkohlenstätten“ von Pölfing, Wies und Steyeregg gedacht wurde. Am 8. September 1871 erhielt die GKB die Konzession zum Bau und Betrieb dieser Bahn. Sie wurde von der Staatsverwaltung auf 85 Jahre erteilt und war auch für die Linie Graz–Köflach gültig, gerechnet ab dem Tag der Eröffnung des Betriebs auf der Wieser Linie. Diese Eröffnung fand am 9. April 1873 statt.
1878: Die "Südbahn-Gesellschaft" übernimmt
Am 1. September 1878 übernahm die k.k. privilegierte Südbahn-Gesellschaft den Betrieb auf den Bahnlinien. Dies war für die GKB günstig, weil ihr der Betriebsvertrag unter anderem die unentgeltliche Benützung des Grazer Hauptbahnhofs zusicherte.
In den folgenden 45 Jahren hatte die Südbahn-Gesellschaft – mit wechselndem Erfolg – die Betriebsführung inne, ehe die GKB am 1. Juli 1924 (nach dem kurzen Intermezzo einer Führung durch die BBÖ) den Betrieb ihrer Bahnlinien wieder selbst übernahm. Übrigens wurde von den alten Lokomotiven, die seit der Eröffnung der Bahnlinie Graz–Köflach im Einsatz standen, die im Jahr 1848 von Haswell erbaute Lokomotive „Söding“) dem Eisenbahnmuseum in Wien als Geschenk überlassen.
1928: Ein potenter Mehrheitseigentümer
Im Jahr 1928 übernahm die „Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft“ den Mehrheitsbesitz der Aktien der „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“. Diese enge Verbindung mit dem ersten Industrieunternehmen der Republik sicherte der GKB eine finanziell gefestigte Zukunft. So konnte die schwere Wirtschaftskrise zu Beginn der 1930er Jahre überwunden und der Betrieb rentabel weitergeführt werden.
Mit 1. April 1930 übernahm die GKB die Betriebsführung der Sulmtalbahn mit der Linie Leibnitz–Pölfing-Brunn. Der Personenverkehr auf der Linie Graz–Köflach wurde nun mit zwölf, auf der Linie Lieboch–Wies-Eibiswald mit zehn Zügen pro Tag abgewickelt.
Für den Gütertransport standen zwölf beziehungsweise vier regelmäßig verkehrende Züge im Einsatz. Der Fuhrpark bestand nun bereits aus 30 Lokomotiven, 53 Personenwaggons, 22 Dienst- undPostwaggons, 77 gedeckten und 1.024 offenen eigenen Güterwaggons sowie 629 gemieteten Waggons. 1004 Bedienstete waren im Eisenbahndienst beschäftigt.
Eine rege Werbetätigkeit, die Einführung von Sonderzügen, verbilligte Rückfahrkarten sowie Reisearrangements steigerten den Personenverkehr.
1935 wurde, ergänzend zur Bahn, auch ein Kraftwagenlinienbetrieb gegründet. Am 9. Juni 1944 änderte man den Firmennamen der GKB in „Steirische Bergbau- und Eisenbahn-Aktiengesellschaft“, doch schon ein Jahr später, am 10. Mai 1945, erfolgte wieder die Umbenennung in „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“.
1935: Kraftfahrlinien zur Beförderung von Personen mit Kraftwagen
Die GKB erhielt die Genehmigung „Kraftfahrlinien zur Beförderung von Personen mit Kraftwagen“ einzurichten und zu betreiben. Aus diesem Kraftwagendienst entwickelte sich der heutige Busbetrieb der GKB.
1946: Im Eigentum der Republik Österreich
Im Jahr 1946 gingen auf Grund des Verstaatlichungsgesetzes die Anteilsrechte an der Gesellschaft in das Eigentum der Republik Österreich über. Organisatorisch blieb aber das bisherige Konzernverhältnis mit der „Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft“ weiterhin bestehen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete man in der GKB mit ganzer Kraft an der Beseitigung der schweren Kriegsschäden. Fliegerangriffe hatten die Bahnhofsanlage am Graz Köflacherbahnhof zu 90 Prozent vernichtet und 138.000 Quadratmeter durch 182 Bombeneinschläge verwüstet. Mehrere Bedienstete waren den Angriffen zum Opfer gefallen, die Gebäude entweder zerstört oder schwer beschädigt, Gleise und Weichen unbefahrbar, viele Lokomotiven und Waggons vernichtet. Dazu kamen die Verluste durch die Beschlagnahmungen der Besatzungsarmee. Dennoch gelang es, den Personen- und Güterverkehr in den schwierigen Nachkriegsjahren aufrecht zu erhalten.
Im Herbst 1946 wurden neue Lokomotiven gemietet und es konnte auch der akute Mangel an brauchbaren Güterwagen ausgeglichen werden. Die Erschließung neuer Kohlevorkommen im Köflacher Revier erforderte im Jahr 1952 eine Streckenverlegung zwischen Oberdorf und Köflach und den Bau des 241 Meter langen Rosental-Tunnels. Denn unter der alten Trasse befand sich wertvolle, abbauwürdige Kohle. Der Bahnhof „Oberdorf Schacht“ erhielt 1955 die Bezeichnung „Bärnbach“.
1956: Der „Rote Blitz“ erscheint!
Im Güterverkehr konnte die GKB ständig steigende Beförderungsleistungen verbuchen – 2,9 Millionen Tonnen waren es im Jahr 1955. Indes war die Zahl der beförderten Personen von 5,5 Millionen pro Jahr (1947) auf 2,5 Millionen zurückgefallen. Um nun einem drohenden weiteren Rückgang zu begegnen, wurden neue Triebwagenzüge der Reihe „VT 10“ angeschafft. Diese kamen bei den Fahrgästen bestens an und wurden unter der Bezeichnung „Roter Blitz“ bald weithin bekannt.
Ab 1956, nachdem eine entsprechende Zahl von Schienenbussen und Anhängern für die Gepäck- und Postbeförderung angeschafft worden war, konnte der Personenverkehr zunehmend mit diesen schnellen und für die damaligen Verhältnisse modernen Fahrzeugen abgewickelt werden. An Werktagen gab es auf den GKB-Strecken Graz–Köflach und Lieboch–Wies-Eibiswald jeweils nur ein Zugpaar, das kein „Roter Blitz“ war.
Der Güterverkehr wurde mit Dampflokomotiven aufrechterhalten. Dabei standen Loks der Reihen 17c, 29, 30 und 56 im Einsatz. Die Nachfrage nach dem „Braunen Gold“ aus den weststeirischen Revieren hielt an. Um am Graz Köflacherbahnhof die Kohlenentladung rationeller abwickeln zu können, wurde in den Jahren 1960 und 1961 eine Waggon-Rundkippanlage gebaut. Der Investitionsaufwand betrug dafür damals 1,7 Millionen Schilling. Von nun an gelangte die aus dem weststeirischen Revier eintreffende Kohle nach einem Rundum-Kippvorgang, bei dem der ganze Eisenbahnwaggon gedreht wurde, in einen Tiefbunker. Von dort kam sie dann mit einer Bandförderanlage in einen Hochbunker und weiter zur Verteilung.
1973: VÖEST-Alpine: Eine neue "Mutter"
Infolge eines Fusionsgesetzes wurde die „Oesterreichisch- Alpine Montangesellschaft“ im Jahr 1973 mit der „VÖEST“ verschmolzen. Damit hatte die „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“ eine neue Muttergesellschaft: die „VÖEST-ALPINE AG“. Fortan wurden die Dampflokomotiven nach und nach durch dieselbetriebene Triebfahrzeuge ersetzt und 1978 wurde die Dampftraktion im GKB-Linienbetrieb als unrentabel eingestellt. Jedoch war es der GKB und ihren Mitarbeitern, wie auch dem Verein „Steirische Eisenbahnfreunde“ immer ein Anliegen, wertvolle alte Lokomotiven zu erhalten, um so dem zunehmenden Bedürfnis nach Dampfzug Sonderfahrten gerecht zu werden. So steht die Lok „671“ noch heute für solche Zwecke zur Verfügung – und als dienstälteste Normalspur-Tenderlok der Welt unter Denkmalschutz!
1980: Die Ära der „VT 70“-Triebwagen
Im Jahr 1980 begann auf den Bahnlinien Graz–Köflach und Lieboch–Wies-Eibiswald die Ära der dieselelektrischen Gelenktriebwagen der Reihe „VT 70“ mit einem Fassungsvermögen von 222 Personen. Zwar konnten diese – von manchen liebevoll als „Blechkisten“ bezeichneten Fahrzeuge – nie den Bekanntheitsgrad des „Roten Blitz“ erreichen, aber die „VT 70“-Garnituren leisteten über Jahrzehnte beste Dienste. Am 29. Juni 2013 fuhr das letzte Mal ein Triebwagen der Baureihe VT 70 im Planbetrieb. Im Laufe des Jahres 2014 wurden alle Triebwagen dieser Baureihe ausgeschieden und nach Polen zur Weiterverwendung verbracht.
1993: Die ersten Doppelstockwagen Österreichs
Was in den 1980er Jahren bereits absehbar war, wurde in den 1990er Jahren Realität: die durch preisgünstige Konkurrenzenergieträger extrem schwierig gewordene Marktsituation und die weitgehende Auskohlung der weststeirischen Lagerstätten führten zur Schließung der letzten Untertage-Abbaue, Zangtal und Karlschacht. Mehr als ein Jahrzehnt lang förderte die „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“ – sie war inzwischen in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt worden – danach noch Braunkohle im Tagbauverfahren. Aber der größte und wichtigste Kunde, das Dampfkraftwerk Voitsberg III, stand vor der Haustür und es gab für die Bahn keine bedeutenden Kohlemengen mehr zu transportieren.
Der Personentransport wiederum musste sich gegen die Konkurrenz des Individualverkehrs behaupten. Daher war die Entscheidung, ab 1993 neue Doppelstockwaggons zum Einsatz zu bringen, von großer Bedeutung. Österreichweit kamen bei der GKB in diesem Jahr die ersten derartigen Waggons zum Einsatz.
1997: Verkehrsverbund Steiermark
Mit der Einführung des Verkehrsverbundes Steiermark wurde das Bus- und Bahnfahren wesentlich attraktiver und es kam zu einem erkennbaren Anstieg der Fahrgastzahlen. Die Einführung des Taktverkehrs, der sogenannte „Steirertakt", brachte der GKB neue umwelt- und sicherheitsbewusste Stammkunden. In seiner Folge wurden die Haltestellen einladend gestaltet, die Busse auf die Bahnanschlüsse abgestimmt und die Stationen verfügen über „Park & Ride-Anlagen.
1998: Trennung von der GKB-Bergbau GmbH
Das Ende des 20. Jahrhunderts verlief für die GKB äußerst turbulent. Die Auskohlung des letzten großen Tagbaus in der Weststeiermark – Oberdorf – war nur noch eine Frage weniger Jahre; der gesamte Bereich Bergbau stand – nach vorübergehenden Engagements in anderen Geschäftsfeldern, wie zum Beispiel Freizeitwirtschaft und Industriemineralien – vor dem endgültigen Aus. Hingegen konnten und sollten die Eisenbahn- und Kraftwagenlinien der GKB ihren großen Stellenwert als Verkehrsträger für die Weststeiermark erhalten und, wenn möglich, ausbauen. Daher entschloss sich der Eigentümer im Jahr 1998 zu einer Unternehmensspaltung: Für den Verkehrsbetrieb war einerseits ab 1998 die „Graz-Köflacher-Eisenbahn GmbH“ (GKE) zuständig, andererseits wurde für den Bereich Bergbau die „GKB-Bergbau GmbH“ gegründet, um den letzten noch bestehenden Tagbau auszukohlen, soweit dies wirtschaftlich sinnvoll war, und danach ordnungsgemäß die Schließungs- und Rekultivierungsarbeiten durchzuführen. Die „GKB-Bergbau GmbH“ fusionierte im Jahr 2004 mit der „Österreichischen Bergbauholding AG“ und ist heute österreichweit mit Sicherungsarbeiten für ehemalige Bergbaue befasst.
2004 wurde dann von der GKE eine Firmennamensänderung auf „Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH“ (GKB) vollzogen und damit die vertraute, traditionelle Abkürzung wiederverwendet.
Die GKB unternahm während der vergangenen beiden Jahrzehnte größte Anstrengungen, um sich als modernes, zukunftsorientiertes Verkehrsunternehmen zu positionieren. Die Infrastruktur wurde saniert, revitalisiert und durch zahlreiche Projekte ergänzt, neue Loks und Autobusse gingen in Betrieb, die Sicherungstechnik wurde auf den modernsten Stand der Technik gebracht und mit kundenorientierten Angeboten wie zum Beispiel „Park & Ride“ oder „Bahn & Rad“ konnte neben den Pendlern und Stammfahrgästen auch neues Publikum für die GKB gewonnen werden: umweltbewusste und sparsame Menschen.
2000: Gründung der LTE - Logistik und Transport GmbH
Die Liberalisierung des österreichischen Schienennetzes und die Öffnung des Marktes ermöglichten es der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH auch im Gütertransport neue Wege zu befahren. So wurde in Kooperation mit der „Porr 1216.910und1216.922 Glencore 48268 Krausel Klause Viadukt Infrastruktur GmbH" die „LTE" – Logistik und Transport GmbH als Tochterfirma der GKB gegründet, um auch international Güterzugsleistungen anbieten zu können. Der Gesellschaftsvertrag der LTE Logistik- und Transport GmbH wurde am 29. Mai 2000 unterzeichnet. Am 2. September 2000 erfolgte die Ersteintragung ins Firmenbuch und 2001 erhielt das Unternehmen die Eisenbahnkonzession zur Erbringung von Verkehrsleistungen im österreichischen Schienennetz. Die LTE hat sich mittlerweile zu einem international agierenden Schienengüterverkehrsunternehmen entwickelt.
2001: Gründung des GKB-Ausbildungszentrums
In der Ausbildungseinrichtung der GKB werden Mitarbeiter des eigenen aber auch anderer Unternehmen für den Einsatz auf Diesel- und Elektrotriebfahrzeugen, Schienenerhaltungs- und Zweiwegefahrzeugen, betrieblich und technisch, gemäß den gesetzlichen (EU-)Regelwerken ausgebildet. Auch die Ausbildungen von weiteren Betriebsbediensteten, wie Sicherungsposten und Bewachern von Eisenbahnkreuzungen, werden durchgeführt. Mittlerweile steht dem GKB-Ausbildungszentrum, neben einem mobilen, auch ein moderner ortsfester Führerstandsimulator für Schulungszwecke zur Verfügung. Außerdem können Bahnwärter realitätsnah, an einem nachgebauten Bedienmodul für Eisenbahnkreuzungssicherungsanlagen, ausgebildet werden.
2005: Kooperation mit dem Hafen Koper
Im Jahr 2005 erfolgte die Gründung der „Adria Transport d.o.o.". Dieses GKB-Tochterunternehmen ist ebenfalls im internationalen Schienengüterverkehr tätig und wird im Rahmen einer 50:50-Kooperation mit dem Betreiber des slowenischen Mittelmeerhafens Koper geführt.
2007: Das Projekt S-Bahn Steiermark nimmt Fahrt auf
Die Strecken der GKB sind seit 9. Dezember 2007 Teil der neuen S-Bahn Steiermark. Die Strecke Graz — Lieboch — Köflach (Köflacherbahn) wird als Linie S-7und die Strecke Graz — Lieboch — Wies-Eibiswald (Wieserbahn) als Linie S-6 geführt.
2010: Jubiläum 150 Jahre Graz-Köflacher Bahn
Im Jubiläumsjahr stand die GKB vor einem neuen, wichtigen Innovationsschub: 13 neue dieselelektrische Gelenktriebwagen der Bauart Stadler GTW 2/8 wurden angeschafft. Die Gesamtinvestition dafür belief sich auf rund 60 Millionen Euro. Außerdem wurde bereits im Vorfeld der Beschaffung eine neue, größere Servicehalle für diese hochmodernen Fahrzeuge gebaut.
Seit 13. Dezember 2010 wird die S-6 von Graz über die Südbahn und das erste Teilstück der Koralmbahn nach Wies-Eibiswald geführt. Damit ergibt sich eine Zeitersparnis von Deutschlandsberg in die Landeshauptstadt von 55 auf 40 Minuten. Auch wird seither der neue Bahnhof Hengsberg an der Koralmbahn und der Bahnhof Werndorf bedient. Die Stammstrecke der Wieserbahn erhält die Bezeichnung S-61. Somit betreibt die GKB nunmehr drei S-Bahn-Linien.
2011: Implementierung neuer Technik
Spätestens ab dem Fahrplanwechsel, also mit 11. Dezember 2011 sind alle 13 Gelenktriebwagen der GKB formal im Regelbetrieb unterwegs. Die neuen Stadler Gelenktriebwagen 2/8 bedienen, neben den Linien S7 und S61, nun auch die neue Linie S6 welche bereits über die Koralmbahnstrecke nach Deutschlandsberg geführt wird. In den Hauptverkehrszeiten werden als zusätzliche Verstärker vorerst weiter die Doppelstockgarnituren eingesetzt.
2013: Innovation und Tradition
Neben der Modernisierung und Eröffnung der Park&Ride-Anlagen in Frauental-Bad Gams und Wies-Eibiswald, stellte in diesem Jahr die Eröffnung der neuen Nahverkehrsdrehscheibe Lieboch einen weiteren Höhepunkt in der Weiterentwicklung der GKB dar, sodass immer mehr Weststeirerinnen und Weststeirer die Annehmlichkeiten der Bahn als sicheres und umweltfreundliches Nahverkehrsmittel zu schätzen wissen. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH ist nunmehr einer der größten und wichtigsten Partner im Verkehrsverbund Steiermark und Teil der S-Bahn Steiermark. Die Züge und Busse der GKB beförderten im Jahr 2013 rund 11,5 Millionen Fahrgäste – davon rund 5,5 Millionen Fahrgäste auf der Schiene - und 800.000 Tonnen Güter. Damit ist die GKB einer der größten Partner im steirischen Verkehrsverbund und ein zentraler Motor für die Wirtschaft der Weststeiermark!
Im Laufe dieses Jahres feierte die GKB auch viele runde Jubiläen, deren Höhepunkt das Jubiläum „140 Jahre Wieserbahn“ mit vielen Sonderfahrten und einem 3-Tage-Festival für die weststeirische Bevölkerung in Wies und Deutschlandsberg darstellte.
2014: Die GKB-Gruppe auf Erfolgskurs
Obwohl die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH bereits Ende 2013 einen Fahrgastrekord melden konnte, stiegen die Fahrgastzahlen im Jahr 2014 weiter. Eine VCÖ-Analyse der Fahrgastentwicklung der heimischen Regionalbahnen wies dem Unternehmen einen Spitzenplatz zu. Die GKB lag mit 5,4 Millionen Fahrgästen österreichweit an 2. Stelle! Seit Einführung des neuen S-Bahn-Konzeptes für die Weststeiermark im Jahr 2010 stiegen die Passagierzahlen stetig an. Im Vergleich zu diesem Jahr stiegen die Fahrgastzahlen der GKB in Richtung Köflach um bis zu 22,41 % und nach Wies-Eibiswald fuhren sogar bis zu 27,49 % mehr Bahnkundinnen und Bahnkunden. Alleine im Fahrplanjahr 2013/2014 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der Passagiere der S6 um 7,74 % und in die S7 nach Köflach stiegen 8,77 % mehr Personen ein. Gleichzeitig stieg der Pünktlichkeitsgrad im selben Zeitraum auf 98,8 %.
Aber auch der GKB-Güterverkehr fuhr auf Erfolgskurs. Die GKB-Koralmbahnverkehre, der Transport von Perlkies, Zement und Abraummaterial von und zur Tunnelbaustelle, erwiesen sich als wirtschaftlich erfolgreiches Güterverkehrsprojekt.
Einen weiteren großen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmensgruppe leistete die Tochterfirma Logistics and Transport Europe (LTE). Im Jahr 2014 erreichte das größte Tochterunternehmen der GKB sein bisher bestes Betriebsergebnis seit seiner Gründung.
Der GKB-Instandhaltungsbereich nahm die Modernisierung der verlässlichen Doppelstockwagen in Angriff. Außerdem wurden mehrere große Infrastruktursanierungsprojekte entlang der Strecke umgesetzt und in den Wartebereichen größerer Bahnhöfe ein freier W-LAN-Zugang installiert. Zudem adaptierte die GKB-Sicherungstechnik die ersten Eisenbahnkreuzungssicherungsanlagen gemäß den Richtlinien der 2012 neu erlassenen Eisenbahnkreuzungsverordnung.
2015: Ein strategischer Partner und große Investitionen
Anfang des Jahres wurde der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH das Gütesiegel des Österreichischen Netzwerkes für Betriebliche Gesundheitsförderung verliehen.
Im April führten die Güterverkehrsspezialisten der GKB einen Sondertransport für die Grazer Firma Felbermayr GmbH durch, bei dem es galt den Stator eines Stromgenerators für die Andritz Hydro GmbH von Voitsberg nach Graz zu befördern. Ende des Monats nahmen die GKB und ihre Tochterfirma LTE erstmals am Girls Day des Landes Steiermark teil.
Im Frühsommer beschaffte der GKB-Busbetrieb zwei neue, komfortable (Fern-)Reisebusse der Marke IVECO.
Mit 1. Oktober ging die neue GKB-App in Betrieb. Mit dieser aktuellen Smartphone-Applikation erhalten die Fahrgäste der GKB Informationen zum Zuglauf, sowie News zum Unternehmen und haben Zugriff auf alle Fahrpläne.
Für das Bahnunternehmen LTE Logistik- und Transport GmbH, das sich zu 100 % im Besitz der GKB befunden hat, konnte die deutsche Rhenus-Gruppe als strategischer Partner gewonnen werden. Der neue Geschäftspartner Rhenus Logistics übernahm, nach der kartellrechtlichen Prüfung, am 2. Oktober einen Geschäftsanteil von 50% an der LTE von der GKB. Die weltweit operierende Unternehmensgruppe ist spezialisiert auf das Bahnspeditionswesen, betreibt See- und Binnenhäfen, Güterterminals und ist als Eisenbahn– und Busunternehmen in Deutschland und den angrenzenden Staaten tätig. Ein neuer Partner war notwendig geworden, weil nach einer Auflage der Bundeswettbewerbsbehörde anlässlich des zwischenzeitlichen Rückkaufs der Anteile, diese wieder zu veräußern waren.
In der Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012 des BMVIT wurde, innerhalb einer mehrjährigen Frist, eine Sicherheitsüberprüfung aller Eisenbahnkreuzungen in Österreich vorgeschrieben. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH errichtete, erweiterte oder sanierte daher auch 2015 laufend Eisenbahnkreuzungssicherungsanlagen. Neben zahlreichen Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen kam es dabei auch zur Auflassung von Bahnübergängen. Die GKB wird in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen in den Aus- oder Umbau bzw. die Sanierung von Eisenbahnkreuzungen tätigen.
Mitte Dezember 2015 wurden die Fahrgastzahlen für die S-Bahn Steiermark präsentiert. Insgesamt konnte ein Fahrgastzuwachs von 69% verzeichnet werden und auch für die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH wurde eine weitere Steigerung der Fahrgastzahlen ausgewiesen.
2016: Die GKB bleibt weiter im Spitzenfeld
Die Graz-Köflacher-Bahn und Busbetrieb GmbH steigerte sich auf rund 5,8 Millionen Fahrgäste und hatte damit österreichweit die zweithöchste Fahrgastanzahl, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigte. Die Auswertung der Pünktlichkeitsstatistik für das Jahr 2015 ergab für die GKB den sehr hohen Pünktlichkeitsgrad von 99,4 %!
Im ersten Quartal wurde die Modernisierung der Busflotte fortgesetzt. Die neuen Busse des Herstellers IVECO erfüllen die modernsten Umweltschutznormen.
Die zweite Teilnahme am Girls Day im April 2016 war ein voller Erfolg, die Teilnehmerinnenzahl konnte verdoppelt werden.
Im Mai fand die Spatenstichfeier für ein Studierendenwohnheim der STUWO AG statt, dass auf GKB-Gelände errichtet wird. Im Sommer wurden von den Infrastrukturabteilungen der GKB größere Sanierungsprojekte umgesetzt und aufgrund eingeschränkter Fahrwegverfügbarkeit im Netz der ÖBB mussten einige Zugverbindungen für einen längeren Zeitraum als Schienenersatzverkehr geführt werden.
Im Juni 2016 lud die LTE Logistik- und Transport GmbH zur Feier des 15jährigen Firmenjubiläums zu einem großen Fest am Graz Köflacherbahnhof. Bei diesem Event wurde die brandneue Bombardier TRAXX AC3-Lokomotive der LTE – die erste ihrer Art in Österreich – an unser größtes Tochterunternehmen übergeben. Rund 250 Gäste feierten mit der GKB-/LTE-Gruppe.
Im August legte die GKB den aktuellen Geschäftsbericht vor, der eine außerordentlich erfolgreiche Geschäftsentwicklung auswies. Im Herbst/Winter 2016 wurden wieder Qualitäts- und Fahrgasterhebungen durchgeführt, die fortgesetzt steigende Passagierzahlen und eine hohe Kund/innenzufriedenheit belegten.
2017: Erschließung eines neuen Geschäftsfeldes
Der größte Meilenstein im Jahr 2017 war die Erschließung eines neuen Geschäftsfeldes in Kooperation mit dem tschechischen Fernbus- und Bahnbetreiber RegioJet. Für die GKB bedeutet die Zusammenarbeit mit dem größten privaten Bahn- und Busbetreiber für Fernverkehrsverbindungen in Zentraleuropa die Erreichung neuer Zielgruppen und eine Ausweitung ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten.
Seit dem Startschuss am 10. Dezember 2017 verkehren die gelben Züge vier Mal täglich von Wien nach Prag und retour. Die bisherige Auslastung der Sitzplätze belegt bereits erste Erfolge bei der Erreichung des Ziels, Passagiere von Fernbussen mit Hilfe von attraktiven Preisen auf die Schiene zurück zu bringen.
In Form von Sponsoring unterstützte die GKB im Jahr 2017 u. a. die Jugendmannschaften (U9/U11) des Deutschlandsberger Sportclubs, die Jugendmannschaft des ASK Voitsberg und die Damenmannschaft des SV Eibiswald. Außerdem wurden Schutzausrüstungen für die Jugendgruppe des Bogensportclubs Seiersberg angeschafft. Der ESV Söding - er stellte bereits Landes-, Bundes- und sogar Weltmeister – erhielt von der GKB neue Sportdressen. Aber auch der weststeirische Künstler, bekannt unter dem Namen „Pug“, wurde von der GKB bei der Realisierung eines Wandkunstwerkes an einer Außenwand der Busbetriebsstelle in Köflach unterstützt. Da der GKB nicht nur Sport und Kultur in der Region am Herzen liegen, sondern im Speziellen auch Schüler/innen und Lehrlinge, initiierte die GKB im Jahr 2017 in Abstimmung mit dem Landesschulrat Steiermark ein Verkehrssicherheitsprojekt. Dazu wurden Unterlagen zum Thema „Sicherheit im Bahn- und Busbereich“ an 290 Schulen im Umfeld der GKB verschickt. Die aktuelle Fahrgastbefragung ergab auch für das Jahr 2017 hervorragende Bewertungen. So verbesserte sich u.a. die Pünktlichkeit und das Service beim Fahrkartenverkauf. Auch in diesem Jahr war wieder ein positiver Trend bei der Steigerung der Zufriedenheitswerte zu erkennen.
2018: Ein erfolgreiches Jubiläumsjahr für die GKB
Das Jahr 2018 war für die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH ein besonderes Jahr. Die GKB feierte im Rahmen eines großen Festaktes ein 20-jähriges Jubiläum, nämlich 20 Jahre als eigenständiges Eisenbahnunternehmen im Eigentum der Republik. Neben Verkehrsminister Norbert Hofer, liesen es sich auch Landesrat Ök.-Rat Johann Seitinger in Vertretung des Landeshauptmannes, Verkehrslandrat Anton Lang und viele weitere hochrangige Gäste nicht nehmen, der GKB persönlich zu ihrem Erfolg zu gratulieren.
Bereits 55 Prozent der Gesamtumsätze des Unternehmens gehen auf die Beförderung von Personen auf der Schiene und mit Bussen zurück. Die Personenbeförderung stellt damit einen wichtigen Kernbereich der Geschäftstätigkeit dar. Die GKB strebt auch weiterhin, international als auch regional, eine umweltfreundliche und moderne Mobilität mit durchdachten Angeboten an. Zu diesem Zweck investieren auch die GKB, der Bund, das Land Steiermark und die Stadtgemeinde Deutschlandsberg 11 Millionen Euro in den Aus- bzw. Umbau der Eisenbahninfrastruktur im Bereich Deutschlandsberg. Außerdem wurde noch im Dezember 2018, auch in Vorbereitung auf die Elektrifizierung des Betriebes, ein Bestbieterkonsortium damit beauftragt, das Netz der GKB mit neuen elektronischen Stellwerken, mit Eisenbahnkreuzungssicherungstechnik sowie mit einer zentralen Betriebsleitstelle auszustatten. Durch die Umsetzung dieses Projekts wird auch in Zukunft sichergestellt, dass die Betriebsführung der GKB weiterhin den höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht. Aber auch die Busfahrpläne wurden mit Februar adaptiert. So wurde mit der Einführung neuer Buskurse und der Verdichtung der Busfahrpläne ebenfalls zu einer kundenorientierten Verbesserung des Serviceangebots beigetragen.
Obwohl das Thema Sicherheit bei der GKB eine zentrale Rolle spielt und sowohl die Lichtzeichenanlage als auch die Triebwagengarnitur in einwandfreiem Zustand waren, kam es im September bei der Eisenbahnkreuzung Grottenhofstraße in Graz leider zu einem tragischen Verkehrsunfall. Ein Linienbus der Graz Linien kollidierte mit einem Personenzug der GKB. Nach eingehender Prüfung durch die Behörden konnte kein Verschulden durch die GKB festgestellt werden.
2019: Mobilität und Sicherheit für die Weststeiermark
Auch im Jahr 2019 steht für die GKB der Mensch, seine Mobilität und Sicherheit sowie die soziale Verantwortung für die Bevölkerung der Steiermark im Zentrum der unternehmerischen Aktivitäten.
Elektrifizierung, Infrastrukturausbau und Sicherheit
Daher wird die Elektrifizierung der GKB von der Geschäftsführung konsequent weiterbetrieben, erste Konzeptionen und Planungen werden erstellt. Die GKB will einen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Umweltschutzziele des Landes Steiermark leisten. Um die Sicherheit der Bevölkerung weiter zu erhöhen, arbeite die GKB mit den Partnern Stadt Graz und Land Steiermark an einer sicheren und langfristigen Gesamtlösung für alle Bahnübergänge im Grazer Stadtgebiet. Außerdem wurde im gesamten Netz der Aus- und Umbau der Sicherungs- und Stellwerkstechnik fortgesetzt. Eine große Verkehrssicherheitskampagne mit Erklärvideos, Radiospots und einer Sonderausgabe der "Kleine Kinder Zeitung" informierte im Frühherbst Kinder und Jugendliche über die Gefahren im Bahn- und Busbereich. Ein weiterer Schwerpunkt des Unternehmens im Bereich Infrastruktur lag in der Erweiterung der Nahverkehrsdrehscheibe in Lieboch, sie konnte im Herbst des Jahres nach umfangreichen Bautätigkeiten feierlich eröffnet werden. Ein verlängerter Personentunnel mit einem weiteren Bahnsteigzugang und ein neuer Park&Ride-Bereich erhöhen nun die Kund/innenzufriedenheit.
Erfolgreich im Personen- und Güterverkehr
Die Auswertung der Fahrgastzahlen ergibt eine weitere Steigerung – der ohnehin schon hohen Werte – um 2,5% mehr Fahrgäste. Die GKB erreicht zudem einen Pünktlichkeitsgrad von 99,2% und sehr hohe Kundenzufriedenheitswerte. Insgesamt transportiert die GKB im Jahr 2019 etwa 12,2 Millionen Fahrgäste im Bahn- und Busbereich. Zum Fahrplanwechsel im Herbst konnte die GKB das Mobilitätsangebot in der Weststeiermark ausbauen, mit Unterstützung des Landes Steiermark können nun 145.000 Zugkilometer mehr pro Jahr angeboten werden. Die international tätigen GKB-Joint Ventures, die LTE – Logistik und Transport GmbH und die Adria Transport, sind sehr erfolgreich unterwegs. Ebenfalls mit Fahrplanwechsel endet die Kooperation der GKB mit dem Mobilitätsanbieter RegioJet. Trotz professioneller Umsetzung dieses äußerst innovativen Personenfernverkehrsprojektes und sehr erfreulicher Fahrgastzahlenentwicklung, wird die vertraglich auf zwei Jahre fixierte Zusammenarbeit der beiden Unternehmen vom tschechischen Partner beendet.
GKB-Gruppe erhält Österreichischen Exportpreis in Gold
In den Kategorien Transport und Verkehr wurde die GKB-/LTE-/ADT-Unternehmensgruppe im Jahr 2019 durch die Wirtschaftskammer Österreich mit dem Österreichischen Exportpreis in Gold in der Kategorie Transport ausgezeichnet. Außerdem blickt die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH bereits auf 20 Jahre erfolgreiche Lehrlingsausbildung zurück. Besonders stolz ist man auf die vielen Lehrlinge, die mit dem "Star of Styria" der Wirtschaftskammer Steiermark ausgezeichnet wurden.
2020: Besondere Herausforderungen für die GKB – Weiterentwicklung trotz Krise
Das Jahr 2020 stand natürlich auch bei der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH und ihren Joint Ventures im Zeichen der Coronavirus-Pandemie.
Die Geschäftsführung und ein Krisenstab setzten alles daran, um die GKB gut durch dieses schwierige Jahr zu bringen. An erster Stelle stand dabei der Schutz von Fahrgästen und Mitarbeiter/innen, sowie die Minimierung von wirtschaftlichen Schäden. Das Jahr 2020 konnte die GKB, dank zahlreicher Vorgaben und Maßnahmen, gut bewältigen. Die zahlreich geplanten Jubiläumsfeiern mussten allerdings ausnahmslos abgesagt werden, nur ein Jubiläumsband mit dem Titel: „Von der Weststeiermark nach Europa – 160 Jahre Mobilitätsdienstleister Graz-Köflacher Bahn“ erschien im Herbst 2020 im Grazer Verlag Keiper.
Die wirtschaftliche Situation
Die Fahrgastzahlen sanken zwar teilweise stark, erholten sich aber wieder und erreichten auch zu Jahresende noch nicht die Vorkrisenwerte. Die von der Unternehmensgruppe beförderten Gütervolumen reduzierten sich ebenfalls. Zwar stand die GKB-Unternehmensgruppe zur Jahreswende 2020/2021 vergleichsweise gut da, aber eine derartige wirtschaftliche Krisensituation brachte natürlich auch für die GKB eine nachhaltige Beeinträchtigung der Entwicklung mit sich. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise begleiteten das Unternehmen noch einige Zeit. Obwohl die Lage durch die Coronavirus-Krise schwierig war, fuhr die GKB aber auf ruhigen Schienen und konnte die großen Herausforderungen aufgrund der stabilen Ausgangslage gut meistern. Das Unternehmen bleibt der sichere Mobilitätsdienstleister für die Weststeiermark und ein verlässlicher Arbeitgeber für die Bevölkerung in der Region.
Elektrifizierung und Infrastrukturausbau: GKB hält Kurs
Die GKB hielt trotz der Krise an den Ausbauplänen und -konzeptionen fest und arbeitete, gemeinsam mit Partnern, weiter an der Mobilitätswende für die Weststeiermark und für noch mehr Verkehrssicherheit. Die Elektrifizierung der GKB ist und bleibt das zentrale Zukunftsprojekt des Unternehmens. Im Jahr 2020 wurden konkrete Konzeptionen und Planungen erstellt und Anfang des Jahres auch der Öffentlichkeit präsentiert. Die GKB will durch die Elektrifizierung einen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Umweltschutzziele leisten. Die Region Weststeiermark und das Unternehmen werden aber auch wirtschaftlich von der Elektrifizierung und den damit verbundenen Infrastrukturausbauten profitieren. Um die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen arbeitete die GKB, mit dem Land Steiermark und der Stadt Graz, weiter an der Umsetzung einer sicheren und langfristigen Gesamtlösung für alle Bahnübergänge im Grazer Stadtgebiet. Außerdem wird der planmäßige Aus- bzw. Umbau der Sicherungs- und Stellwerkstechnik im gesamten Netz der GKB fortgesetzt. Zusammenfassend kann gesagt werden, die GKB trotzte der Krise durch innovative Konzepte und hielt Kurs!
GKB durch Innovation auf Erfolgskurs
Das Jahr 2021 stand natürlich auch bei der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH und ihren Joint Ventures im Zeichen der Coronavirus-Pandemie. Sie forderte die Unternehmensgruppe stark, spornte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber zu großartigen Leistungen an. Zwar brachte auch das zweite Jahr der globalen Pandemie für die GKB/LTE-/ADT-Unternehmensgruppe weitere Schwierigkeiten und Probleme mit sich, doch die GKB und ihre Töchter kamen recht gut durch diese schwierige Zeit.
Elektrifizierung: GKB hält Kurs!
Die GKB hielt trotz der Krise an den Ausbauplänen und Entwicklungskonzeptionen fest und arbeitete weiter an der Mobilitätswende für die Weststeiermark. Die Elektrifizierung der GKB ist und bleibt das zentrale Zukunftsprojekt des Unternehmens und nahm 2021 weiter Fahrt auf. Die Projekte sind weitestgehend im Zeitplan, außerdem begann Ende des Jahres die Projektkommunikation. Das Unternehmen hatte somit einige Gründe, um hoffnungsvoll in die Zukunft zu sehen. Ergänzend dazu setzte die GKB auch die Sicherungstechnik- und die Bahnhofsoffensive in der Weststeiermark weiter fort. Die GKB wird ab 2022 durch die zügige Elektrifizierung ihres Streckennetzes einen großen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Umweltschutzziele leisten. Die Steiermark und ihre Bevölkerung, aber auch das Unternehmen werden (volks-)wirtschaftlich von der Elektrifizierung und der damit verbundenen Ausweitung des Mobilitätsangebotes profitieren.
Zukunftsvisionen der GKB
Die GKB ist jünger, moderner, internationaler und weiblicher geworden. Das Unternehmen hat sich bereits vor 20 Jahren dem Ziel verschrieben, die Diversität im Unternehmen zu erhöhen und echte Gleichstellung zu erreichen. Ein neuer „Gender Action Plan“ stellt seit 2021 schwerpunktmäßig eine weitere Investition in die Zukunft der GKB dar. Damit soll mittelfristig noch mehr Diversität und die völlige Gleichstellung im Unternehmen erreicht werden. Das Ziel von Eigentümer, Aufsichtsrat und Geschäftsführung der GKB ist ein absolut ausgewogenes Geschlechterverhältnis in allen Funktionen und auf allen Stufen. Mit dem „Gender Action Plan“ wurde vom Aufsichtsrat ein umfangreicher Maßnahmenmix beschlossen, damit die GKB dieses Ziel erreicht.
Außerdem soll die GKB zukünftig völlig klimaneutral werden. Die Nachhaltigkeit wurde zwar bereits vor längerer Zeit zum strategischen Unternehmensziel erklärt, so bezieht die GKB nur mehr grünen Bahnstrom. Seit 2021 forcieren Eigentümer, Aufsichtsrat und Geschäftsführung des Unternehmens eine Elektromobilitätsoffensive. Neben der geplanten Elektrifizierung des Bahnbetriebes, steht dabei die vermehrte Beschaffung von E-Fahrzeugen und die Errichtung von Fotovoltaikanlagen auf den Dächern neuer Gebäude u.a.m. auf der Agenda.
Erfolgreich durch Innovation und Flexibilität
Die GKB ist seit über 160 Jahren der führende Mobilitätsdienstleister der Weststeiermark und die Unternehmensgruppe ist seit gut 20 Jahren im internationalen Schienengüterverkehr sehr erfolgreich. Um weiter erfolgreich zu sein, setzte die GKB von jeher auf Innovation und Flexibilität. Mitte des Jahres wurde die GKB mit der Fortführung des überaus innovativen Mikro-ÖV-Projektes RegioMobil, welches gemeinsam mit dem Regionalmanagement Südweststeiermark umgesetzt wird, beauftragt.
Spätestens seit 2021 steht die GKB nämlich auch in ihrem Kerngeschäft, dem regionalen bzw. lokalen Personenverkehr in der Weststeiermark, vermehrt im Wettbewerb mit privaten Anbietern und unterliegt dabei den Marktkriterien. Die GKB reagierte darauf mit Flexibilität und konnte bei einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für das Busbündel Voitsberg gewinnen, dadurch traten mit Sommer 2021 umfangreiche Fahrplanausweitungen im Busverkehr dieses Bezirks in Kraft. Der GKB-Busbetrieb war der erste Unternehmensteil, der von dieser neuen Entwicklung betroffen war, allerdings wird es zukünftig wohl auch im (Regional-)Bahnverkehr in der Weststeiermark zu regelmäßigen Ausschreibungen kommen. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH ist jedoch – dank flacher und regional verankerter Strukturen – gut aufgestellt und flexibel genug, um wirtschaftlich erfolgreich agieren und Innovationen voranzutreiben zu können.
Die Zukunft der Mobilität hat begonnen - Elektrifizierung nimmt Form an
Im Jahr 2022 wurden einige, sehr wichtige, Weichenstellungen für die Zukunft des Unternehmens vorgenommen.
Bund und Land stellten erste finanzielle Weichen
Einen sehr wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmens stellte 2022 eine erste verbindliche Finanzierungszusage des Bundes für verschiedene Infrastruktur- und Elektrifizierungsmaßnahmen dar. Zudem hatte der steirische Landtag einen entsprechenden Beschluss über einen Finanzierungsanteil des Landes gefasst, weitere Teile der Finanzierung werden von der GKB aus Eigenmitteln aufgebracht. Außerdem hatte die Landesregierung der Steiermark eine „Absichtserklärung zur Bereitstellung finanzieller Mittel“ für verbesserte S-Bahn-Fahrpläne und Teilprojekte der Elektrifizierung, insbesondere die Beschaffung von Fahrzeugen, beschlossen. In Summe stellten diese positiven Weichenstellungen, eine sehr erfreuliche Entwicklung in Bezug auf die Zukunft der GKB dar.
Elektrifizierung tritt in Umsetzungsphase ein
Die Elektrifizierung der GKB ist in die Umsetzungsphase eingetreten. Am 12. Juli 2022 wurde mit der Elektrifizierung im Bauabschnitt zwischen Wettmannstätten und Wies-Eibiswald begonnen, da hier ab 2025 ein Übergang auf die Koralmbahn gewährleistet werden soll. Außerdem liefen und laufen die Arbeiten an der Bahninfrastruktur und an der Sicherungstechnik auf Hochtouren weiter. Die Elektrifizierung der GKB ist ein echtes Jahrhundertprojekt, dadurch wird sich die Mobilität in der Region und die GKB als Mobilitätsanbieter massiv weiterentwickeln.
Bahnhofsoffensive und Eröffnungen bei der GKB
Nach mehrjährigen Bauarbeiten wurden im Juni 2022 gleich drei neugestaltete Bahnhöfe der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH im Rahmen von großen Festen der Öffentlichkeit übergeben. Die Bahnhöfe von Lannach, Oisnitz-St. Josef und Preding-Wieselsdorf erfüllen nun höchste Kundenanforderungen, sind nun barrierefrei und verfügen über mehr Parkflächen. Außerdem wurden die Eisenbahnkreuzungen noch sicherer gemacht und moderne Stellwerksanlagen errichtet.
Mehr Busverbindungen in der Region Deutschlandsberg
GKB gewann 2022 die Ausschreibung des Busbündels Deutschlandsberg. Den Zuschlag für den Betrieb aller RegioBus-Linien für die nächsten mindestens drei Jahre, hat die GKB gemeinsam mit der Firma Watzke erhalten. Im Zuge der europaweiten Ausschreibung hat das Land Steiermark gemeinsam mit dem Verkehrsverbund die Planungsmöglichkeit genutzt, das Verkehrsangebot der Region Deutschlandsberg für die Zeit bis zur Eröffnung der Koralmbahn 2025 neu zu ordnen und zu verstärken.
Mikro-ÖV-System wächst weiter
Die Umsetzung des regionalen Mikro-ÖV Systems regioMOBIL wurde für die nächsten Jahre gesichert. Ein wichtiger Bestandteil ist das WEINmobil. Ursprünglich an der Südsteirischen Weinstraße entstanden, wurde dieses Angebot auf die gesamte Region des Tourismusverbandes Südsteiermark ausgeweitet. Ein erstes erfolgreiches Umsetzungsjahr von regioMOBIL endet mit Weiterentwicklungen im regionalen Mikro-ÖV. Das innovative und zukunftsweisende Projekt wurde mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark ausgezeichnet. Im September stieg die GKB zusätzlich in das Mikro-ÖV-System SAM Oststeiermark in den Bezirken Weiz und Hartberg-Fürstenfeld ein. Auch hier fungiert die Mobilitätszentrale der GKB als Schnittstelle zwischen den Kund:innen und regionalen Taxiunternehmen.
Umstrukturierung durch den Eigentümer
Im Frühsommer 2022 informierte das Generalsekretariat des BMK, als Eigentümervertreter, die Geschäftsführung der GKB offiziell über die Entscheidung zur Herauslösung des Infrastrukturbereichs aus dem Unternehmen. Die Pläne sehen eine Eingliederung der GKB-Infrastruktur in die ÖBB Infrastruktur AG im Laufe vor. Begründet wird diese tiefgreifende Unternehmensumstrukturierung mit betrieblichen Synergien und der besseren Finanzierbarkeit der anstehenden Infrastrukturprojekte. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH soll als Eisenbahnverkehrsunternehmen weiter bestehen bleiben. Vertreter:innen des BMK, Führungskräfte und Fachleute der beiden Bahnunternehmen sowie die beiden Belegschaftsvertretungen bilden eine Projektgruppe zur Umsetzung der Umstrukturierung.
Zweiter Geschäftsführer bei GKB
Nach Abschluss des öffentlichen Bewerbungsverfahrens wurde durch das zuständige Bundesministerium für die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH ein zweiter Geschäftsführer bestellt. Seit 1. Dezember 2022 steht Mag. Gerald Klug, als Geschäftsführer für den Unternehmensbereich Infrastruktur, gemeinsam mit Generaldirektor KR Mag. Franz Weintögl an der Spitze der GKB.
Weitere Angebotsausweitungen und eine neue Geschäftsführung
Im Jahr 2023 beschäftigte sich die GKB mit erneuten Angebotsausweitungen und fand neue Wege der Mobilität. Am 17. April 2023 wurde das Fahrplanangebot der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH am Abend und an Wochenenden ausgeweitet. Zukünftig gibt es bei der GKB mehr Zugverbindungen am Abend und an den Wochenenden. Auf den S-Bahn-Linien S7 von Graz nach Köflach und S61 von Graz nach Wies-Eibiswald wird am Abend und an Sonn- bzw. Feiertagen täglich je eine zusätzliche Zugverbindung in jede Richtung verkehren. Außerdem kommt es an Wochenenden auf den Linien S7 und S61 zu einer Fahrplanverdichtung, wodurch die Züge am Nachmittag im Stundentakt fahren.
Geschäftsfeld Regionalmobilität
Die Mikro-ÖV-Lösungen regioMOBIL und WEINMOBIL sind mittlerweile eine flächendeckende Ergänzung für das Öffi-Netz und sorgen für mehr Mobilität in der Region Südweststeiermark. Als sogenannte Mikro-ÖV-Systeme ergänzen regioMOBIL und WEINMOBIL Südsteiermark das bestehende Bahn- und Busnetz in über 40 Gemeinden der Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg. Die gelungene Kombination der Mikro-ÖV-Systeme ist ein Vorzeigeprojekt und ein Best Practice Beispiel für ganz Österreich. Mitte 2023 wurden die drei Projekte zum Geschäftsfeld Regionalmobilität zusammengefasst und organisatorisch in die Strukturen der GKB implementiert.
Erstmals „Tag der steirischen Öffis“
Am 1. Tag der steirischen Öffis erläuterte Generaldirektor Mag. Franz Weintögl das erfolgreiche Mobilitätskonzept der GKB: „Als Teil des steirischen Verkehrsverbundes und der S-Bahn konnte die GKB einerseits ihr Mobilitätsangebot auf der Schiene stetig ausbauen. Anbindung an die Bahn bieten in der Weststeiermark zudem die vielen neuen RegioBus-Verbindungen der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH. Außerdem ist die GKB sehr erfolgreich im hochinnovativen Mikro-ÖV-Bereich unterwegs. Park and Ride- bzw. Bike and Ride-Anlagen mit integrierten tim-Knoten und verschiedene E-Mobility-Angebote runden das Mobilitätsangebot ab. Unser Ziel ist es, den Fahrgästen ein ansprechendes und niederschwelliges Mobilitätsgesamtpaket von der ersten bis zur letzten Meile anzubieten.“
Elektrifizierung der GKB schreitet weiter voran
Im Laufe des Jahres 2023 wurden außerdem verschiedene Elektrifizierungsprojekte abgeschlossen. So konnten die ersten Oberleitungsabschnitte und Bahnanlagen im Bauabschnitt 4 zwischen Wettmannstätten und Wies-Eibiswald übergeben werden. Die Bahninfrastruktur in diesem und anderen Abschnitten wurden modernisiert oder ausgebaut. Fast alle Fahrdienstleitungen wurden in der Betriebsleitstelle (BLS) in Lieboch zusammengefasst. Im Frühherbst begannen die Elektrifizierungsarbeiten im Abschnitt 0. Er umfasst den Bereich zwischen Graz Hauptbahnhof und Vorbahnhof. Die Elektrifizierungsarbeiten sind dem Zeitplan voraus und auch der Ausschreibungsprozess für die neuen Elektrotriebfahrzeuge konnte bereits gestartet werden.
150 Jahre Wieserbahn: GKB feierte Jubiläum!
Die Wieserbahn, also die Eisenbahnstrecke von Lieboch nach Wies-Eibiswald, wurde im April 2023 ganze 150 Jahre alt. Am 1. Oktober 2023 fuhr die GKB anlässlich des Jubiläums mit einem Nostalgiesonderzug nach Wies-Eibiswald zum Brauchtumsevent „WIES amol woar“. Das Traditionsunternehmen nutzte diese Gelegenheit um das Jubiläum mit prominenten Ehren- und regionalen Festgästen würdig zu begehen.
Erstmals Geschäftsführerin bei GKB
Durch die Ruhestandsversetzung von Generaldirektor KR Mag. Franz Weintögl wurde die Neubesetzung einer Geschäftsführungsposition notwendig, er führte die GKB davor über 25 Jahre lang sehr erfolgreich. Nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens bestellte das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Infrastruktur, Mobilität, Innovation und Technologie mit 1. Dezember 2023 erstmals eine Geschäftsführerin für die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH. Die neue Geschäftsführerin Dr. Barbara Kleinert steht damit gemeinsam mit Geschäftsführer Mag. Gerald Klug an der Spitze des Unternehmens.