1928: Ein potenter Mehrheitseigentümer
Im Jahr 1928 übernahm die „Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft“ den Mehrheitsbesitz der Aktien der „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“. Diese enge Verbindung mit dem ersten Industrieunternehmen der Republik sicherte der GKB eine finanziell gefestigte Zukunft. So konnte die schwere Wirtschaftskrise zu Beginn der 1930er Jahre überwunden und der Betrieb rentabel weitergeführt werden.
Mit 1. April 1930 übernahm die GKB die Betriebsführung der Sulmtalbahn mit der Linie Leibnitz–Pölfing-Brunn. Der Personenverkehr auf der Linie Graz–Köflach wurde nun mit zwölf, auf der Linie Lieboch–Wies-Eibiswald mit zehn Zügen pro Tag abgewickelt.
Für den Gütertransport standen zwölf beziehungsweise vier regelmäßig verkehrende Züge im Einsatz. Der Fuhrpark bestand nun bereits aus 30 Lokomotiven, 53 Personenwaggons, 22 Dienst- undPostwaggons, 77 gedeckten und 1.024 offenen eigenen Güterwaggons sowie 629 gemieteten Waggons. 1004 Bedienstete waren im Eisenbahndienst beschäftigt.
Eine rege Werbetätigkeit, die Einführung von Sonderzügen, verbilligte Rückfahrkarten sowie Reisearrangements steigerten den Personenverkehr.
1935 wurde, ergänzend zur Bahn, auch ein Kraftwagenlinienbetrieb gegründet. Am 9. Juni 1944 änderte man den Firmennamen der GKB in „Steirische Bergbau- und Eisenbahn-Aktiengesellschaft“, doch schon ein Jahr später, am 10. Mai 1945, erfolgte wieder die Umbenennung in „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“.