Die Zukunft der Mobilität hat begonnen - Elektrifizierung nimmt Form an
Im Jahr 2022 wurden einige, sehr wichtige, Weichenstellungen für die Zukunft des Unternehmens vorgenommen.
Bund und Land stellten erste finanzielle Weichen
Einen sehr wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmens stellte 2022 eine erste verbindliche Finanzierungszusage des Bundes für verschiedene Infrastruktur- und Elektrifizierungsmaßnahmen dar. Zudem hatte der steirische Landtag einen entsprechenden Beschluss über einen Finanzierungsanteil des Landes gefasst, weitere Teile der Finanzierung werden von der GKB aus Eigenmitteln aufgebracht. Außerdem hatte die Landesregierung der Steiermark eine „Absichtserklärung zur Bereitstellung finanzieller Mittel“ für verbesserte S-Bahn-Fahrpläne und Teilprojekte der Elektrifizierung, insbesondere die Beschaffung von Fahrzeugen, beschlossen. In Summe stellten diese positiven Weichenstellungen, eine sehr erfreuliche Entwicklung in Bezug auf die Zukunft der GKB dar.
Elektrifizierung tritt in Umsetzungsphase ein
Die Elektrifizierung der GKB ist in die Umsetzungsphase eingetreten. Am 12. Juli 2022 wurde mit der Elektrifizierung im Bauabschnitt zwischen Wettmannstätten und Wies-Eibiswald begonnen, da hier ab 2025 ein Übergang auf die Koralmbahn gewährleistet werden soll. Außerdem liefen und laufen die Arbeiten an der Bahninfrastruktur und an der Sicherungstechnik auf Hochtouren weiter. Die Elektrifizierung der GKB ist ein echtes Jahrhundertprojekt, dadurch wird sich die Mobilität in der Region und die GKB als Mobilitätsanbieter massiv weiterentwickeln.
Bahnhofsoffensive und Eröffnungen bei der GKB
Nach mehrjährigen Bauarbeiten wurden im Juni 2022 gleich drei neugestaltete Bahnhöfe der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH im Rahmen von großen Festen der Öffentlichkeit übergeben. Die Bahnhöfe von Lannach, Oisnitz-St. Josef und Preding-Wieselsdorf erfüllen nun höchste Kundenanforderungen, sind nun barrierefrei und verfügen über mehr Parkflächen. Außerdem wurden die Eisenbahnkreuzungen noch sicherer gemacht und moderne Stellwerksanlagen errichtet.
Mehr Busverbindungen in der Region Deutschlandsberg
GKB gewann 2022 die Ausschreibung des Busbündels Deutschlandsberg. Den Zuschlag für den Betrieb aller RegioBus-Linien für die nächsten mindestens drei Jahre, hat die GKB gemeinsam mit der Firma Watzke erhalten. Im Zuge der europaweiten Ausschreibung hat das Land Steiermark gemeinsam mit dem Verkehrsverbund die Planungsmöglichkeit genutzt, das Verkehrsangebot der Region Deutschlandsberg für die Zeit bis zur Eröffnung der Koralmbahn 2025 neu zu ordnen und zu verstärken.
Mikro-ÖV-System wächst weiter
Die Umsetzung des regionalen Mikro-ÖV Systems regioMOBIL wurde für die nächsten Jahre gesichert. Ein wichtiger Bestandteil ist das WEINmobil. Ursprünglich an der Südsteirischen Weinstraße entstanden, wurde dieses Angebot auf die gesamte Region des Tourismusverbandes Südsteiermark ausgeweitet. Ein erstes erfolgreiches Umsetzungsjahr von regioMOBIL endet mit Weiterentwicklungen im regionalen Mikro-ÖV. Das innovative und zukunftsweisende Projekt wurde mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark ausgezeichnet. Im September stieg die GKB zusätzlich in das Mikro-ÖV-System SAM Oststeiermark in den Bezirken Weiz und Hartberg-Fürstenfeld ein. Auch hier fungiert die Mobilitätszentrale der GKB als Schnittstelle zwischen den Kund:innen und regionalen Taxiunternehmen.
Umstrukturierung durch den Eigentümer
Im Frühsommer 2022 informierte das Generalsekretariat des BMK, als Eigentümervertreter, die Geschäftsführung der GKB offiziell über die Entscheidung zur Herauslösung des Infrastrukturbereichs aus dem Unternehmen. Die Pläne sehen eine Eingliederung der GKB-Infrastruktur in die ÖBB Infrastruktur AG im Laufe vor. Begründet wird diese tiefgreifende Unternehmensumstrukturierung mit betrieblichen Synergien und der besseren Finanzierbarkeit der anstehenden Infrastrukturprojekte. Die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH soll als Eisenbahnverkehrsunternehmen weiter bestehen bleiben. Vertreter:innen des BMK, Führungskräfte und Fachleute der beiden Bahnunternehmen sowie die beiden Belegschaftsvertretungen bilden eine Projektgruppe zur Umsetzung der Umstrukturierung.
Zweiter Geschäftsführer bei GKB
Nach Abschluss des öffentlichen Bewerbungsverfahrens wurde durch das zuständige Bundesministerium für die Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH ein zweiter Geschäftsführer bestellt. Seit 1. Dezember 2022 steht Mag. Gerald Klug, als Geschäftsführer für den Unternehmensbereich Infrastruktur, gemeinsam mit Generaldirektor KR Mag. Franz Weintögl an der Spitze der GKB.